Experten raten dazu, relevante Blutwerte angesichts zunehmender ‚Zivilisationskrankheiten‘ mindestens alle zwei Jahre kontrollieren zu lassen.
Risikogruppen wie z. B. vegane Personen oder übergewichtige Personen sollten sich mindestens 1x pro Jahr testen lassen.
Zudem kann ein regelmäßiger Bluttest auch für Leistungssportler sinnvoll sein.
Häufige Fragen rund um den Bluttest
Blutentnahme: Direktlabor oder Hausarzt
Hausarzt / Allgemein Mediziner
Eine Blutentnahme beim Allgemein-Mediziner ist die häufigste Art, um an Blutwerte zu kommen. Nur so besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkassen (falls Beschwerden vorliegen).
Je nach Arzt kann es natürlich schwierig sein einen Termin zu bekommen und die Wartezeiten sind ggf. länger.
Praktischer Tipp: Über die Terminbuchungs-Plattform Doctolib kannst du ganz bequem online einen Termin bei einem Allgemein-Mediziner in deiner Nähe vereinbaren. Du kannst hier klicken, um zu Doctolib zu gelangen.
Direktlabor
Ein Direktlabor richtet sich ausschließlich an Selbstzahler. Dort kann man unkompliziert und mit geringen Wartezeiten eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. In der Regel kann man den Termin online oder telefonisch vereinbaren.
Unten stehend findest du unseren Direktlabor-Locator:
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Kritische Nährstoffe und was du testen solltest
Der individuelle Nährstoffstatus einer Person hängt stark von den jeweiligen Lifestyle- und Ernährungsgewohnheiten ab. Dementsprechend gibt es keine One-Fits-All Empfehlung, was du testen lassen solltest. Unten stehend findest du potenziell kritische Nährstoffe und die entsprechenden Biomarker, die ggf. für dich relevant sein könnten. Unsere Auswahl beruht dabei entweder auf der erwarteten Häufigkeit einer Unterversorgung oder auf dem Schweregrad der gesundheitlichen Auswirkungen im Falle eines Defizits.
Für vegane Personen relevant:
Für alle Personen relevant:
Kritische Nährstoffe bei den testen wenig Sinn macht auf die Veganer:innen aber achten sollten
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Mythos Blutbild
Wenn man zur Blutuntersuchung geht, wird in den meisten Fällen ein sogenanntes kleines oder großes Blutbild gemacht.
Ein "großes Blutbild" hat nichts mit der Bestimmung möglichst vieler Blutwerte zu tun: es handelt sich hierbei um ein so genanntes Differentialblutbild, bei dem die zellulären Anteile der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) untersucht werden. Dies ist zwar wichtig bei Bluterkrankungen, wie Blutarmut, oder bei schweren Allgemeinerkrankungen, sagt aber recht wenig über den Nährstoffstatus aus.
Um Hinweise auf den Versorgungsstatus mit einzelnen Nährstoffen zu erhalten, bedarf es daher weiterer Tests.
Selbstzahlen als Investition in die eigene Gesundheit
Um einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten, empfiehlt es sich, die relevanten Biomarker extra testen zu lassen. Diese IGeL-Leistungen („Individuelle Gesundheitsleistungen“) fallen allerdings nicht in den vertragsärztlichen Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen und müssen in der Regel selbst bezahlt werden.
Solche Tests kann man beim Hausarzt, Heilpraktiker oder im Direktlabor durchführen. Das Direktlabor hat den Vorteil, dass man dort unkompliziert und schnell einen Termin buchen kann. Klicke hier für eine Übersicht mit Direktlaboren.
Manchmal kann es sich dennoch lohnen, vorab bei der Krankenkasse oder in der Hausarztpraxis nachzuhaken, welche Labortests übernommen werden und welche nicht. Gerade private Kassen erstatten oft die Tests. Zudem gibt es vegan freundliche Krankenkassen wie die BKK ProVita die gezielt damit wirbt auch die Kosten für präventive Bluttests zu übernehmen.
Wenn Symptome für einen Nährstoffmangel vorliegen, liegt es im Ermessensbereich des behandelnden Arztes, die Blutuntersuchung über die Kasse abzurechnen. Daher stellen manche sich überwiegend pflanzlich ernährende Personen ihren Gesundheitszustand bewusst schlechter dar, als er eigentlich ist, umso eine Chance auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu bekommen. Dies können wir hier nicht für gutheißen.
Preisliste
Die Preise für Selbstzahler richten sich nach der Gebührenordnung der Ärzte und sind somit meist recht fair. Die Kosten für die Blutentnahme betragen meist nur 4,2 Euro. Daneben fallen die Laborkosten an, deren Höhe davon abhängt, welche und wie viele Werte gemessen werden. Untenstehend findest du eine Liste mit den gängigsten Biomarkern.
Top Biomarker | Preise nach der Gebührenordnung der Ärzte |
---|---|
Ferritin (Eisenspeicher) | 16,76 € |
Vitamin D3 (25-OH-D3) | 21,43 € |
Vitamin B12 (Holo-TC) | 21,43 € |
Folsäure (B9) | 16,76 € |
Zink | 6,04 € |
Selen | 27,48 € |
Calcium | 2,68 € |
Magesium | 2,68 € |
Jod | 60,33 € |
Sonstige Biomarker | Preise nach der Gebührenordnung der Ärzte |
"Schlechtes" LDL-Cholesterin | 2,68 € |
"Gutes" HDL-Cholesterin | 2,68 € |
Triglyzeride | 2,68 € |
Harnstoff (Proteinstoffwechsel) | 2,68 € |
Großes Blutbild | 5,38 € |
Kleines Blutbild | 4,03 € |
Vitamin B6 | 38,21 € |
Eiweiß, gesamt | 2,01 € |
CRP (Entzündungsmarker) | 13,41 € |
Omega 3 Index | 60,33 € |